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Vereinsfahrt nach Wernigerode/ Harz

vom 22. bis 29. August 2017

 

Wie schnell die Zeit verging, ein Jahr ist schon wieder vorbei !

 

Dienstag den 22. August

Die bereits vorgeeilten Koffer waren schnell gepackt und heute Morgen standen acht Blinde, mit ihren sieben Begleitpersonen im Hauptbahnhof Köln in den Startlöchern. Leider waren nur zwei unserer treuen Fellnasen mit von der Partie.
Das Ziel der diesjährigen Vereinsfahrt war die Historische Stadt Wernigerode in Sachsen-Anhalt.
Am Nachmittag erreichten wir bei herrlichem Wetter die Aura Pension „ Brockenblick „ Herr Ritzau begrüßte die Gruppe und die Zimmer wurden uns zugeteilt. Zwei Mitglieder und deren Begleitung mussten in das fünf Minuten Fußweg entfernte Gästehaus untergebracht werden.
Jetzt wurde es auch Zeit für unsere Hunde, ein Auslauf im gegenüber liegenden Wald sorgte für Entspannung.
In einem geräumigen Wintergarten konnten wir ab 18 Uhr ein einfaches, aber schmackhaftes Abendessen einnehmen.

 

Beim Frühstück im Wintergarten

 

Den ersten Tag ließen wir in fröhlicher Runde in der Brockenstube ausklingen.

 

Mittwoch den 23.war zur freien Verfügung !

Die Gruppe setzte sich in den nächsten Bus um das „ Städtchen „ zu erkunden.
Nach dem Abendessen, sowie einem kleinen Verdauungsspaziergang, ging es wieder zur feucht fröhlichen Runde in die Brockenstube. Unsere Vorsitzende brachte einen selbst kreierten „ Hexenlikör „ mit, der verdammt gut runter ging.
Bitte mehr davon !!

 

Donnerstag den 24. Stand eine Tagesfahrt auf dem Programm !

Mit viel guter Laune und einem sättigenden Frühstück ging es schon zeitig los.
Am Parkplatz Anger/ Schloß angekommen, stand ein aus dem Baujahr 1955 stammender historischer Schweizer Alpenbus.

Schweizer Alpenbus von 1955

Gegen 11 Uhr starteten wir mit diesem sehenswürdigen Gefährt eine Rundfahrt durch den Ostharz.
Über schmale Straßen, vorbei an idyllischen Ortschaften, dichten Wäldern und Wiesen fuhren wir zum ersten Ziel. Ein sympathischer Reisebegleiter berichtete uns anschaulich, das der Ostharz einer der beliebtesten Ferienregionen sei.
Bereits im Achten Jahrhundert nChr. entwickelte sich diese einzigartige
Mittelgebirgslandschaft. Doch geprägt wurde diese Region vom Erz- und Kupferbergbau. Vom Parkplatz des Kloster Michaelstein, folgte die Gruppe dem Reiseleiter zur Zisterzienseabtei.
Idyllisch gelegen vor der Stadt Blankenburg entstand bereits im 12. Jahrhundert die Klosteranlage. Vom ehemaligen Wirtschaftshof sind noch viele Gebäude erhalten, wie die große Scheune, Guts- Wohnhaus, Schmiede und die Stallungen.
Bereits in den 1960er Jahre wurde im Kloster Michaelstein die Einrichtung gegründet Für Musizierpraxis, Bildung und Forschung. Heute befindet sich dort die Musikakademie Sachsen-Anhalt.
Fast am Ende dieses wunderschönen Rundgangs, kamen wir noch zu den Fischteichen. Nach einigen netten Anekdoten, erzählte uns der Reiseleiter, das sie auch in der heutigen Zeit ihrem ursprünglichen Zweck dienen. Es befindet sich dort eine komplexe Anlage zur Zucht von Forellen.
Als nächstes ging die Reise ins Bodetal, zum dort liegenden Städtchen Thale. Ächzend und Stampfend fuhren wir mit dem Schweizer Alpenbus über 245 Höhenmeter eine dichtbewalderte Serpentine hinauf zum Hexentanzplatz.

Bild vom Hexentanzplatz


Von Sagen und Mythen berichtete uns der Reiseleiter, über das einzigartige Felsplateau, sowie von Hexen, den Teufeln und der Walpurgisnacht. „Huu, ganz schön gruselig ! Nach einer knappen Stunde Aufenthalt, ging die Fahrt weiter zur Talsperre nach Wendefurt.
Über einen Waldweg ging es hinunter zum See , dann mussten wir um das Floß zu erreichen, noch einen Gittersteg überwinden, dass unseren Hunden gar nicht gefiel.
Bei Kaffee und Kuchen, sowie eine Musikeinlage ging es mit dem Motorisierten
Floß „ Zum Hecht „ zur Rappbode Staumauer.

beim Kaffeetrinken auf dem Floß


Die 415 Meter Lange und 106 Meter Hohe Staumauer, ist somit die Höchste von Deutschland.
Wieder zurück in Wernigerode, erwartete uns bereits ein einfaches Abendessen.
Etwas erschöpft von der langen Fahrt, trafen sich alle noch zu einem Absacker in der Brockenstube.
Alle waren der Meinung, dass dies ein sehr abwechslungsreicher und gelungener Ausflug war.

 

Freitag den 25. Hatten wir den Vormittag zur freien Verfügung.

Zum Nachmittag war eine Besichtigung mit Verkostung in einer Brauerei geplant, weil unsere treuen Helfer auf vier Pfoten nicht mit aufs Brauereigelände durften, stornierte die Vorsitzende kurzerhand die Führung.
Was nun, es musste schnell ein Ersatz her !
Es sollte für alle eine große Überraschung werden und der Plan ging auf.
Um 13 Uhr wartete die Gruppe vor dem Gästehaus und dann hörte man schon, Tripptrapp Tripptrapp, zwei Planwagen mit je 2 PS kamen sie die Straße hinauf.
Mit viel guter Laune, herrlichem Sonnenschein und einem gemächlichen Trapp ging es zu einer Stadtrundfahrt durch Wernigerode.

Einer der beiden Planwagen bei der Stadtrundfahrt

Durch enge und verwinkelte Straßen, vorbei an malerischen Fachwerkhäusern fuhren die Planwagengespanne an der Stadtmauer und dem Westerntor auch im dichtem Straßenverkehr. Dabei erzählte uns der Kutscher etwas über die zahlreichen Sehenswürdigkeiten.
Vom kleinsten Haus, der Liebfrauenkirche, dem Schloß sowie vom Historischen Rathaus, erwähnenswert war auch das Museum im schiefem Haus.
Zum Abschluss dieser sehr schönen Rundfahrt, war noch ein Besuch im Baumkuchenhaus geplant.
Wir erreichten den Parkplatz, dann mussten wir uns auch schon von diesen großartigen Tieren verabschieden. Von den Mutigsten unserer lustigen Truppe, ließen sich diese sanften Pferde auch streicheln.
Im „ Wernigeröder Baumkuchenhaus„ hatte man bereits zwei große Tische für unsere Gruppe reserviert, bei Kaffee und leckeren Baumkuchen genossen wir diesen besonders schönen Nachmittag.

bei Kaffe und Baumkuchen im Baumkuchenhaus

Interessant für unsere sehenden Begleiter war das Schaubacken, dort konnte man zuschauen, wie dieser leckere Kuchen entsteht.
Es wurde noch kräftig eingekauft, danach ging es mit dem Stadtbus wieder zur Pension zurück.
Wie bereits jeden Abend, trafen wir uns auch heute wieder in der Brockenstube, um bei einem kühlen Bier oder einem Gläschen Sekt diesen herrlichen Tag ausklingen zu lassen.

 

Samstag den 26. War wieder zur freien Verfügung.

Einige fuhren mit dem Zug nach Goslar, oder man fuhr mit dem Bus ins „ Städtchen, um zu Shoppen, vielleicht auch etwas leckeres zu Essen.
Am Nachmittag hatten wir noch reichlich Zeit, bei herrlichem Sonnenschein, in den Straßencafés einen Eisbecher, Kuchen und Kaffee, zu genießen.
Am Abend traf sich die lustige Truppe wieder zum Quatschen, Tratschen und Blödeln zu einem Absacker in der Brockenstube.

Beim Absacker in der Brockenstube

 

Sonntag den 27. Ging die Fahrt mit dem Linienbus zum Miniaturenpark.

Anlässlich der Landesgartenschau 2006 in Wernigerode entstand der heute bekannte Bürgerpark.
Der „Kleine Harz“, so wird der Miniaturenpark genannt, dort sind die mehr als fünfzig Bauwerke im Maßstab 1:25 in bestechender Detailtreue vereint.
Auf wenigen Quadratmetern waren etliche Gebäude, die Kaiserpfalz, das kleine Schloß Blankenburg, die Gebäude des Brockens, so auch eine nach gestaltete Streckenführung der Harzer Schmalspurbahn.

Harzer Schmalspurbahn in Miniatur


Das wohl beeindruckteste und größte Bauwerk im Miniaturenpark war mit seinen 2.80 Meter Höhe und 5x6 Meter Außenmaß, dass Schloß Wernigerode.
Jeden Fenstersims, jede Verzierung, die Dachziegel oder das Kopfsteinpflaster konnten wir betasten.


Im Anschluss dieser interessanten Führung, gingen wir ins Restaurant, um ein Mittagessen einzunehmen.

 

Montag den 28. War wieder zur freien Verfügung.

Es wurden noch die letzten Souvenirs eingekauft, für die Lieben, die Zuhause nach dem Rechten schauten. Einige wollten in den Bürgerpark, um dort an der Seepromenade oder an den Biotopen entlang zu gehen und die Natur genießen.
Vor dem Abendessen, hatten die Meisten bereits mit dem Packen ihrer Koffer begonnen. Am letzten Abend, in der Brockenstube saßen wir wieder in geselliger Runde, um den Tag mit Bier und Eierlikör, sowie einige witzige Anekdoten ausklingen zulassen.

 

Dienstag den 29.

Nach dem Frühstück, hieß es für alle Abschied nehmen.
Gegen Mittag fuhr die Gruppe mit dem Zug wieder nach Köln zurück.
Jede schöne Reise geht auch einmal zu Ende!
Auch auf diesem Wege, möchten wir uns bei unserer Vorsitzenden Agnes und ihrem Mann Peter für ihr großartiges Engagement ganz Herzlich bedanken!
Für unsere Mitglieder und deren Begleitung war dies eine Informationsreiche, sowie mit einer Überraschung gespickten Vereinsfahrt!

 

Hedi Hoßdorf

    

 

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